Elementare Typographie

Umschlag: Elementare Typographie
Umschlagtitelseite des Sonderhefts der Zeitschrift Typographische Mitteilungen mit dem Titel Elementare Typographie, Oktober 1925
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Elementare Typographie

Jan Tschicholds Überlegungen zur Buchgestaltung, 1925

Elementare Gestaltung ist auch in der Typographie nie absolut oder endgültig, da sich der Begriff elementarer Gestaltung mit der Wandlung der Elemente … notwendig ebenfalls ständig wandelt.

Jan Tschichold, Elementare Typographie, 1925

1923 besucht der Typograf und Buchgestalter Jan Tschichold die erste Bauhaus-Ausstellung in Weimar, die ihn sehr beeindruckt und, wie er selbst schreibt, seiner gestalterischen Entwicklung eine ganz neue Richtung gibt. Er lernt Gestalter, Architekten und Maler des Bauhauses wie Walter Gropius, Laszlo Moholy-Nagy, Ludwig Mies van der Rohe, Oskar Schlemmer und Wassily Kandinsky kennen und kommt darüber auch mit den russischen Konstruktivisten El Lissitzky und Alexander Rodtschenko in Kontakt. Er beginnt die experimentellen Ideen auch bei seiner gestalterischen Tätigkeit umzusetzen und führt einen umfangreichen Briefwechsel mit den bekannten Künstlern dieser Zeit.

Unter diesem Eindruck erscheint 1925 in den Typographischen Mitteilungen, der Zeitschrift des Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker zu Leipzig, das Sonderheft Elementare Typographie, bearbeitet und typografisch gestaltet von Jan Tschichold. Hier skizziert er seine Prinzipien einer neuen funktionalen Buchgestaltung. Die Zeitschrift hinterlässt großen Eindruck in einschlägigen Fachkreisen, Tschicholds Thesen werden sowohl begeistert gefeiert als auch heftig kritisiert.