Als Erfinder des Druckes mit beweglichen Lettern ist Johannes Gutenberg weltweit bekannt und dennoch ein Unbekannter. Nur wenige Quellen geben Auskunft über ihn. Um 1400 wurde er als Sohn der Patrizierfamilie Gensfleisch zum Gutenberg in Mainz geboren. Vermutlich besuchte er die Universität in Erfurt. Von 1434-1444 lebte Gutenberg in Straßburg. Dort sicherte er mit der Herstellung von Pilgerspiegeln und der Vermittlung „innovativer Techniken“ seinen Lebensunterhalt und begann vermutlich mit Versuchen des Typendruckes. Zurückgekehrt nach Mainz, begab er sich 1450 in eine Geschäftsbeziehung mit Johannes Fust, der das gemeinsame Geheimunternehmen „werck der bucher“ finanziell absicherte. Nach langen Rechtsstreitigkeiten trennten sich beide und betrieben seit 1455 selbständige Druckereien.

Obwohl Gutenberg in keinem seiner Drucke namentlich genannt ist, wissen wir heute Dank der Gutenbergforschung, dass er neben seinem Hauptwerk, der 42zeiligen Bibel (Gutenberg-Bibel), auch Kalender, Ablassbriefe, andere Kleindrucke, das Catholicon und Donate (Schulgrammatik) produziert hat. Ein reales Abbild ist vom ihm nicht überliefert, aber die Nachwelt hat den Erfinder mit zahlreichen Fantasiebildern geehrt.