Feyerabend-Bibel

Objekt: Feyerabend-Bibel
Feyerabend-Bibel von 1564, Fotografie: Christoph Sandig
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Feyerabend-Bibel

Martin Luthers Übersetzung erstmals mit einheitlicher Illustration, 1564

Damit aber der Christliche Läser denselben vnsern angewandten Fleiß in jetziger Franckfurter Bibel erkenne, So haben wir erstlich, so vil die Figuren belangt, (…) ganz neuwe, schöne, künstliche (…) zurichten lassen, durch welche wir sonderlich dem gemeinen Mann, vnd der lieben Jugent die Historie desto eigentlicher vnd verständiger für die augen stellen vnd eynbilden haben wöllen.

Vorrede der Feyerabend-Bibel, 1564

Diese prächtig illustrierte Bibel galt aufgrund ihrer 140 durchweg kolorierten Holzschnitte von Virgil Solis als eines der schönsten Bücher ihrer Zeit. Seit 1534 die erste vollständige deutsche Bibelübersetzung Martin Luthers erschienen war, wurden immer wieder Lutherbibeln gedruckt.

Der Frankfurter Verleger Sigmund Feyerabend, der die Ausgabe mit David Zöpfel und Johann Rasch besorgte, ließ dabei erstmals die gesamte Bibel einheitlich von einem Künstler illustrieren, vertrieb die Bildfolgen separat und expandierte mit Neuauflagen. Zwei beigefügte Porträts würdigen die Kurfürsten Ottheinrich und Friedrich III. für die Durchsetzung des protestantischen Glaubens in der Pfalz.