Im Westen nichts Neues

Umschlagvorderseite: Im Westen nichts Neues
Umschlagvorderseite des Romans Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929
Antiquariat Dr. Haack, Leipzig / Wikimedia Commons

Im Westen nichts Neues

Ein pazifistischer Bestseller über den Ersten Weltkrieg, 1928

Es ist nicht Tagebuch, nicht Roman, es ist das erschütternde Erlebnis einer Generation ...

Aus einer Werbeanzeige des Propyläen-Verlages für das Buch Im Westen nichts Neues im Börsenblatt, 1929

Erste Textteile von Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues erschienen bereits 1928 in der Vossischen Zeitung. Der Verlag startete damals eine große Marketingkampagne – mit Erfolg: Bei Erscheinen der Buchausgabe Anfang 1929 lagen bereits 30.000 Bestellungen vor. Mit über 20 Millionen verkauften Exemplaren rangiert das Werk heute unter den weltweit erfolgreichsten und berühmtesten deutschen Büchern überhaupt. Remarque erzählt darin die Lebensgeschichte Paul Bäumers, eines jungen Mannes, der sich gemeinsam mit seinen Klassenkameraden freiwillig an die Front des Ersten Weltkriegs gemeldet hat. Der Protagonist erlebt zunächst den Tod seiner Kameraden, bis er gegen Ende des Krieges schließlich selbst ums Leben kommt.

Noch im Erscheinungsjahr verlegte der Propyläen Verlag das Buch in einer Auflage von 1.000 Exemplaren auch in Brailleschrift. Die Ausgabe war den zahlreichen deutschen Kriegsblinden gewidmet und wurde kostenlos an sie verteilt. Bis heute liegen 50 Übersetzungen von Remarques Werk vor. Die frühe Tonfilm-Adaption von Lewis Milestone aus dem Jahr 1930 gilt als Klassiker des Antikriegsfilms. Sie erhielt zwei Oscars in den Kategorien bester Film und beste Regie. In zahlreichen Ländern, darunter das nationalsozialistische Deutschland, war der Film aufgrund seiner pazifistischen Ausrichtung verboten.