Schriftproben von Peter Hammer

Titelblatt: Schriftproben von Peter Hammer
Schriftproben von Peter Hammer, Titelblatt, 1808
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Schriftproben von Peter Hammer

Ein Phantom-Verleger als Autor, 1808

Vieles ist unendlich vortreflich in den Schriftproben, aber Dein Urtheil ist treflich über Sie, Görres aber ist treflicher als beide, …

Brief von Clemens Brentano an Achim von Arnim, 24. Februar 1808

Die Nennung von Peter Hammer als Autor einer Schriftprobe ist in doppelter Hinsicht ungewöhnlich. Den Zeitgenossen war er als fingierter Verleger, nicht jedoch als Verfasser bekannt. Und Schriftproben wurden in der Regel unter dem Namen einer Schriftgießerei und Druckerei als Musterblätter oder auch in kleinen Broschüren als Werbemittel für Verleger und Autoren zusammengestellt, um auf die zur Verfügung stehenden Schriftarten und Schriftgrade aufmerksam zu machen.

Der Publizist Joseph Görres (1776-1848) nutzte diese Gattung im Auftrag des Buchdruckers Joseph Engelmann in Heidelberg, um sich satirisch über Zeiterscheinungen zu äußern. Nachdem der Epilog vorab für Unmut gesorgt hatte, brachte Johann Georg Zimmer in Heidelberg die Schrift ohne Nennung seines Verlagsnamens heraus.