Nikolaus Kopernikus

Porträt: Nikolaus Kopernikus
Nikolaus Kopernikus. Kupferstich von Johann Christoph Reinsberger, 1742. Der vorliegende Ausschnitt des Stichs entstammt dem Titelblatt des Werkes Atlas coelestis von Johann Gabriel Doppelmayr.
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig
1473-1543

Nikolaus Kopernikus

Ein Astronom revolutioniert das menschliche Weltbild

In der Mitte aber von Allen (Planeten) steht die Sonne.

Nikolaus Kopernikus, Über die Kreisbewegungen der Weltkörper, 1543

Zwei Monate vor seinem Tod erschien in Nürnberg das epochale Buch De revolutionibus orbium coelestium (Über die Umschwünge der himmlischen Kreise) von Nikolaus Kopernikus, welches das vorherrschende geozentrische Weltbild umstürzte. Der aus Thorn an der Weichsel stammende Astronom erkannte, dass nicht die Erde, sondern die Sonne den Mittelpunkt des Universums bildet. Er stützte sich auf Theorien antiker Gelehrter und auf jahrzehntelange eigene Beobachtungen mit Dreistab, Jakobsstab und anderen wissenschaftlichen Geräten. Noch nicht nutzen konnte er ein Fernrohr, das erst hundert Jahre später erfunden wurde. Das neue heliozentrische Weltbild wird ihm zu Ehren auch Kopernikanisches Weltbild genannt.

Jahrzehnte später wurde die kopernikanische Lehre von der katholischen Kirche verboten und 1616 auf den Römischen Index gesetzt. Erst 1835 wurde das Kopernikanische Hauptwerk ebenso wie die Schriften Galileis aus dem Index gestrichen.