William Morris

Porträt: William Morris
William Morris, Fotografie von Emery Walker aus dem Band Prose and Poetry 1856-1870, 1913
Oxford University Press / Wikimedia Commons
1834-1896

William Morris

Künstler, Handwerker und Sozialreformer

Sich in Selbstachtung und angemessener Weise an schönen Häusern und guten Büchern zu erfreuen scheint mir ein angenehmes Ziel zu sein, das alle menschlichen Gemeinschaften verfolgen sollten.

William Morris, 1893

Die Bücher der 1891 gegründeten Kelmscott Press in Hammersmith bei London waren Produkte einer neuen Kunstrichtung: des Arts and Crafts Movement. Das ästhetische Programm von William Morris, dem Gründer der Presse, war es, das ganze Lebensumfeld zum Gesamtkunstwerk zu machen. In diesem Sinne entwarf Morris für seine Bücher eigene Schriften, die Golden Type und die Troy Type. Holzschnitte im mittelalterlichen Stil dienten als Illustrationen, das Papier mit eigens gestalteten Wasserzeichen und der Einband waren handgefertigt. So entstanden die ersten Werke einer neuen Buchkunstbewegung.

Schon ab 1861 betrieb Morris Werkstätten, in denen nicht nur künstlerisch gestaltete Alltagsgegenstände gefertigt, sondern auch sozialistische Ideen verwirklicht wurden. Auch Morris’ Privatleben unterlag seinem ästhetischen Konzept, vom Entwurf seiner Häuser bis zur Wahl seiner Ehefrau Jane, einer gefeierten Schönheit.