Gezeigt wird eine prächtig gestaltete Doppelseite: The Works of Geoffrey Chaucer, Kelmscott Press 1896. Beide Seiten sind mit breiten Holzschnittbordüren umrahmt, die eine Rosenhecke darstellen. Innerhalb dieser Bordüren wurde der Raum zu gleichen Teilen auf einen Holzschnitt und einen Textabschnitt aufgeteilt. Der Holzschnitt auf dem linken Blatt zeigt einen Mann und eine Frau –  wohl Chaucer selbst in Gesellschaft einer Muse, die durch eine Aufschrift in der ihren Kopf umgebenden Gloriole als Poesia gekennzeichnet ist. Beide Personen stehen mitten auf einem Rasenstück, das auf zwei Seiten von einem geflochtenen Zaun umgeben ist, hinter dem eine Hecke emporwächst. Dahinter sieht man Stämme und Zweige von vier großen Bäumen. Innerhalb des Zaunes, im Vordergrund des Bildes, verläuft ein Bach, auf dem Rasenstück, rechts neben der Muse, steht eine Säule mit einer Sonnenuhr. Im Holzschnitt auf der rechten Seite kniet ein Mann in einer Schreibstube, wohl wieder Chaucer selbst, und betet eine Mariengestalt mit Kind an, die vor ihm steht. Die Gestalt ist von Lilien als Symbolen ihrer Jungfräulichkeit umgeben. Auf einem Pult hinter dem Mann liegt ein begonnenes Schriftstück, auf einem niedrigeren Pult daneben ein offenes Buch. Im Hintergrund der Szene ist ein Alkoven mit halb zurückgezogenem Vorhang zu sehen. In der linken Wand ist ein Waschbecken mit Wassergefäß eingelassen. Ebenso schmucklos und altertümlich wie die Stube ist auch das Gewand des Mannes – er trägt einen langen Überwurf und eine Art Kopftuch. Der Text auf beiden Seiten ist in einer mittelalterlich wirkenden Schrift gedruckt, der Chaucer Type. Die Überschriften wurden mit roter Druckfarbe hervorgehoben. Auf der rechten Seite wurde der Textbeginn außerdem mit einer großen, reich mit Rankenwerk verzierten Initiale A gekennzeichnet.