Zedlers Universallexikon
Zedlers Universallexikon
ES unternimmet der Verleger dieses Universal-Lexici ein Werck / daran noch kein anderer / weder in Teutschland, noch ausserhalb in andern Reichen und Staaten, sich wagen dürfen.
Johann Heinrich Zedler, Grosses Universal-Lexicon, 1732
Mehr als zwanzig Jahre sollte es dauern, bis die umfangreichste und wichtigste deutschsprachige Enzyklopädie des 18. Jahrhunderts ihren Abschluss fand. Der Leipziger Verleger Johann Heinrich Zedler gab ab 1732 dieses 64 Bände und 4 Supplementbände umfassende Große vollständige Universallexikon aller Wissenschaften und Künste – heute kurz der Zedler genannt – heraus.
Zahlreiche gelehrte Mitarbeiter kompilierten das Wissen ihrer Zeit in 284.000 Artikeln zu den verschiedensten Stichwörtern, von (Buchstabe) A bis Zzygann, darunter besonders viele biografische und geografische. Wie wir heute wissen, waren die Grenzen zum Plagiat dabei fließend. Auch wirtschaftlich blieb das durch Subskription finanzierte Lexikon ein gewagtes Unternehmen: Rechtsstreitigkeiten mit anderen Verlegern führten Zedler schließlich zum Bankrott. Nur mit der materiellen Unterstützung des Kaufmanns Johann Henrich Wolff kam des Lexikon 1750 noch zum Abschluss.