Hrabanus Maurus

Holzschnitt: Hrabanus Maurus als Bischof von Mainz
Hrabanus Maurus als Bischof von Mainz, Holzschnitt aus dessen Werk De Clericorum institutione, 1532
Deutsches Buch- Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig
um 780-856

Hrabanus Maurus

Abt im geistigen Zentrum des Frankenreichs

Ich habe getan, was ich konnte und was Gott gab.

Hrabanus Maurus, Epitaph Hrabans, 9. Jahrhundert

Hrabanus Maurus war schon in jungen Jahren ein bekannter Gelehrter. Durch den Aufenthalt am Hofe Karls des Großen und als Schüler Alkuins wurde er zu einem Protagonisten der Karolingischen Renaissance. Seit 804 wirkte Hrabanus im Kloster Fulda, zunächst als Lehrer, ab 822 als Abt. Er machte das Kloster mit Schule, Bibliothek und Skriptorium zu einem geistigen Zentrum des Frankenreiches. Hrabanus’ zahlreiche Werke behandeln vor allem Fragen der kirchlichen Praxis, zudem verfasste er eine umfangreiche Enzyklopädie für die Bibelauslegung.

Die Wirkung dieses Universal-Gelehrten, der eine geistige Verbindung zwischen der frühchristlich-antiken Tradition und der Scholastik des Frühmittelalters geschaffen hatte, reichte bis weit ins 16. Jahrhundert hinein.