Chronometer

Objekt: Tischuhr
Eine Maschine, die Ordnung produziert: Tischuhr, um 1820
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Fotografie: Michael Setzpfandt

Chronometer

Das A-Z der Industrialisierung

Die Uhr ist nicht einfach Mittel, um zu wissen, was die Stunde geschlagen hat, sondern sie dient dazu, die Tätigkeiten der Menschen zu synchronisieren. Die Uhr, nicht die Dampfmaschine, ist die wichtigste Maschine des Industriezeitalters.

Lewis Mumford, Technics and Civilization, 1934

Chronometer, Zeitmesser oder Uhren liefern ein abstraktes Gerüst der Koordinierung von Handlungsabläufen. Die gleichförmig getaktete Zeit, die keine Rücksicht auf Tag und Nacht, Sommer und Winter, Stadt und Land nimmt, erlaubt den erfolgreichen Betrieb von Eisenbahnlinien (Netze), Fabriken (Fabrik) und Universitäten (Wissenschaft).

Uhren prägten das Zeitalter der Industrialisierung: Mechanische Räderuhren mit ihrem Schlagwerk unterteilen die Zeit, im Sommer wie im Winter, in zwei mal zwölf gleich lange Stunden, sie dienen der Kontrolle des Zeitaufwands und helfen beim Organisieren des Tagesablaufs und der Zusammenarbeit. Der Technikhistoriker Lewis Mumford (1895-1990) maß Uhren eine Schlüsselrolle im modernen Industriekapitalismus bei.