Lithografie: Papierfabrik Hainsberg, 1856
Industrielle Idylle am Ufer der Weißeritz – die Thodesche Papierfabrik in Hainsberg, Abbildung aus Louis Oesers Album der sächsischen Industrie, 1856
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Fabriken

Das A-Z der Industrialisierung

Die Maschinen sind ebensowenig eine ökonomische Kategorie wie der Ochse, der den Pflug zieht, sie sind nur eine Produktivkraft. Die moderne Fabrik, die auf der Anwendung von Maschinen beruht, ist ein gesellschaftliches Produktionsverhältnis, eine ökonomische Kategorie.

Karl Marx, Das Elend der Philosophie, 1846/47

Fabriken sind gewerbliche Großbetriebe, in denen zeitlich organisiert (Chronometer), arbeitsteilig (Arbeitsteilung), unter Zuhilfenahme von Motoren (Energie) und Arbeitsmaschinen (Technik), in geschlossenen Räumen Halb- oder Fertigfabrikate für den Markt (Handel) hergestellt werden. Für den Bau und den Betrieb von Fabriken sind Investitionen (Kapital) erforderlich. Die mehr oder weniger gebildeten Arbeiter (Bildung) werden für ihre Tätigkeit unterschiedlich entlohnt (Lohn). 

Im Zeitalter der Industrialisierung änderten Fabriken Gesellschaft, Landschaftsbild und Natur: Eisenbahnlinien und rauchende Fabrikschornsteine drangen auch in den ländlichen Raum vor, landwirtschaftliche Arbeit wich Schritt für Schritt der Fabrikarbeit.