Wilhelm Hauff

Porträt: Wilhelm Hauff
Wilhelm Hauff, Porträt-Büste von Wilhelm Rösch, Stuttgart, 1882
Ged Leibrock / Wikimedia Commons
1802-1827

Wilhelm Hauff

Mehr als nur ein Märchenerzähler

Die Leihbibliotheken studiere, wer den Geist des Volkes kennenlernen will.

Wilhelm Hauff, Die Bücher und die Lesewelt, 1826

Geboren als Sohn eines Regierungssekretärs, studierte Wilhelm Hauff von 1820 bis 1824 in Tübingen Theologie und wurde anschließend Hauslehrer im Haushalt bei Freiherrn von Hügel, dem württembergischen Kriegsratspräsidenten. In dieser Zeit begannen seine schriftstellerischen Arbeiten, so der 1825 veröffentlichte Märchen-Almanach auf das Jahr 1826 für Söhne und Töchter gebildeter Stände. Das Honorar erlaubte ihm eine Reise nach Paris und nach Norddeutschland.

Mit dem historischen Roman Lichtenstein (1826) gewann Hauff eine große Leserschaft. Der Verleger Johann Friedrich Cotta machte ihn im Januar 1827 zum Redakteur seines Morgenblattes für gebildete Stände. Noch im selben Jahr starb der gern gelesene Autor kurz nach der Geburt seiner Tochter. Er hinterließ mit seinen satirischen Texten über Die Bücher und die Lesewelt einen unverwechselbaren Einblick in die literarischen und verlegerischen Verhältnisse seiner Zeit.