Journal: Pfennig-Magazin
Eine Festhalle zur Gutenberg-Feier: Ausgabe von Das Pfennig-Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, 9. Bd. Nr. 407, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1841
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Journal

Das A-Z der Industrialisierung

So muß man sich desto mehr wundern, daß es bis jezt in Deutschland an einer Zeitschrift fehlte, welche das ganze Gebiet der Polytechnik, also, die allgemeine Naturgeschichte, die Naturwissenschaft, die Chemie, die Mineralogie, die Pflanzenkunde, die Land- und Hauswirthschaft, die Maschinenlehre und Gewerbskunde, die Handels- und Waarenkunde, umfaßt.

Johann Gottfried Dingler im Vorbericht zu seinem Polytechnischen Journal, 1820

Journal heißt zum einen das Tagebuch, in dem Geschäftsleute (Handel, Fabrik) im Rahmen ihrer Buchführung alle Vorgänge erfassen und dem Sollkonto oder Habenkonto zuweisen. Aus der Gegenüberstellung von Aufwänden und Erträgen ergibt sich die Gewinn- und Verlustrechnung (Kapital). Das Journal als journalistisches Produkt ist eine Form des gedruckten Magazins mit überwiegend tagesaktuellen Informationen, kann aber auch eine Fachzeitschrift für wissenschaftliche Inhalte sein (Wissenschaft). 

Neue Druck- und Illustrationstechniken erlaubten im 19. Jahrhundert die auflagenstarke Verbreitung von Journalen und Magazinen. Viele Texte populärer Journale wie des Pfennig-Magazins oder des von 1820 bis 1931 erscheinenden Polytechnischen Journals waren illustriert, so erlangten die Worte durch die ergänzend gegebene Anschaulichkeit ihren klaren und einprägsamen Sinn.