Johann Jacob Weber
Johann Jacob Weber
… und durch eine Verschmelzung von Bild und Wort eine Anschaulichkeit der Gegenwart hervorzurufen …
aus einem Beitrag der Leipziger Illustrierten Zeitung, 1843
Als sich der aus unbemittelten Verhältnissen stammende Buchhändler Johann Jacob Weber 1830 endgültig in Leipzig niederließ, brachte er allerhand Erfahrung mit. Er hatte bei E. Thurneysen in Basel gelernt, war dann als Gehilfe in Paris, dann bei Breitkopf & Härtel in Leipzig und Herder in Freiburg tätig gewesen. 1830 übernahm er als Geschäftsführer die Zweigniederlassung des Pariser Hauses Bossange Père in Leipzig und schuf nach dem Vorbild des englischen Penny Magazine das deutschsprachige Pfennigmagazin, das den reichhaltigen Lesestoff mit interessanten Illustrationen aufwertete.
1834 konnte er sich endlich mit der Firma J. J. Weber selbständig machen. Als dann am 1. Juli 1843 die erste Nummer der Leipziger Illustrirten Zeitung erschien, gelang ihm mit Gründung des zunächst bei Brockhaus gedruckten Periodikums ein Zeitspiegel, der uns noch heute in sehr anschaulicher und lebendiger Weise am kulturellen und politischen Leben des sich emporschwingenden Industriezeitalters teilhaben lässt.