Jean-François Champollion

Porträt: Jean- François Champollion
Jean- François Champollion, Gemälde von Léon Cogniet, Öl auf Leinwand, 1831
© Photo RMN-Grand Palais – R. G. Ojeda / Wikimedia Commons
1790-1832

Jean-François Champollion

Ein Sprachgenie entschlüsselt den Code der Pharaonen

Je tiens l’affaire! – Ich hab’s!

Jean-François Champollion zu seinem Bruder, als ihm die Entzifferung geglückt war

Jean-François Champollion, das Wunderkind aus der südfranzösischen Provinz, lernte mit Leichtigkeit alte Sprachen; mindestens zehn beherrschte er. Als er zwölf Jahre alt war, zeigte ihm ein Teilnehmer an Napoleons Ägyptenexpedition die ersten Hieroglyphen. Keiner konnte sie bisher lesen und Champollion entwickelte seine Obsession: die Entschlüsselung der Pharaonenzeichen. Nachdem ihm die Wiederentdeckung der ebenfalls altägyptischen Schriften Hieratisch und Demotisch glückte, entzifferte er mit deren Hilfe und seiner Kenntnis des Koptischen 1822 auch die Hieroglyphen. Er erkannte, dass das Schriftsystem neben Bild- auch Deut- und Lautzeichen umfasst.

Den Stein von Rosetta, 1799 gefunden und Schlüssel zur Entzifferung, sah Champollion allerdings nie im Original. Er wird seit 1802 im British Museum in London ausgestellt.