Plinius der Ältere
Plinius der Ältere
Denn er hat nichts gelesen, ohne es nicht auch zu exzerpieren; auch pflegte er zu sagen, kein Buch sei so schlecht, dass es nicht irgendwie Nutzen brächte.
Plinius der Jüngere (61-112 n. Chr.) an C. Baebius Macer (epist. 3,5,7)
Der römische Berufsoffizier und Gelehrte Gaius Plinius Secundus Maior, kurz: Plinius der Ältere, galt als einer der belesensten und reisefreudigsten Männer seiner Zeit. Sein Lesehunger und seine Schreiblust hinterließen ein Notizkonvolut von 160 beidseitig beschriebenen Buchrollen – das sind mehr als zwei Kilometer Text. Sein einzig erhaltenes Werk, die Naturalis Historia (dt.: Naturgeschichte), fasst den Wissenstand sämtlicher Disziplinen der Naturforschung seiner Zeit zusammen.
Viele von Plinius genutzte Quellen sind heute verloren. Und so verdanken wir ihm auch die einzige Überlieferung der antiken Herstellung des Beschreibstoffs Papyrus, der in Form von bis zu sieben Meter langen Rollen Plinius selbst als Schreibmaterial diente. Seine naturkundliche Neugier wurde ihm schließlich zum Verhängnis: Plinius starb beim Versuch, den Vesuvausbruch aus der Nähe von einem Schiff aus zu studieren.