Porträt: Sima Qian
Sima Qian beim Schreiben in einem Buch aus Bambusstäben, Chinesische 5-Yuan-Münze (Kulturserie), 1986
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig
um 145 v. Chr. - um 86 v. Chr.

Sima Qian

Ein chinesischer Herodot

… wonach Sima Qian das ‚Talent eines exzellenten Schreibers‘ besessen habe und daß das, was er gemacht habe shilu (die ganze Wahrheit umfassende Aufzeichnungen) seien.

Han Shu 62.2738

Als Hofastrologe des chinesischen Kaiserhauses konnte Sima Qian auf Reisen und dank des Zugangs zu den kaiserlichen Archiven Quellenmaterial für eine Geschichte Chinas sammeln. Vorarbeiten seines Vaters nutzend, wurde er schließlich mit dem Werk Shiji zum Begründer der chinesischen Geschichtsschreibung.

Das eine halbe Million Schriftzeichen umfassende Werk beschreibt mehr als 2.000 Jahre chinesische Geschichte bis in die Zeit Sima Qians. Erzählstil und die Verwendung chronologischer Tabellen, Biografien sowie Exkurse zu einzelnen Sachgebieten prägten die Historiker kommender Generationen in China, Japan und Korea. Sein Einfluss wird deshalb mit dem Herodots für die abendliche Geschichtsschreibung verglichen.