Kalender eines Landwirts

Objekt: Schreibkalender
Königlich Sächsischer gnädigst Privilegierter Pirnaischer Historien und Geschichts Calender, erschienen in Pirna bei Buchbinder Beißler, 1814, Titelseite
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Kalender eines Landwirts

Ein Leitfaden für den Alltag, 1814

Scheint die Sonne hell und zart an Mariä Himmelfahrt, wird es schönen Herbst bedeuten. Sagt das Sprüchlein allen Leuten.

Bauernregel zum 15. August (Mariä Himmelfahrt)

In diesem sächsischen Kalender sind zwischen dem Kalendarium, das auch Heiligen- und Namenstage, Sternzeichen, Planetenlauf, Wochenevangelium und Witterungsprognosen enthält, freie Seiten für individuelle Notizen geheftet. Die handschriftlichen Bemerkungen weisen den Besitzer als Landwirt aus.

Kalender waren weitverbreitete Lesestoffe, die nicht nur der Orientierung im Jahreslauf dienten, sondern auch wichtige Informationen wie Gesetze, Marktnachrichten oder Berichte über zeitgenössische Ereignisse enthielten. Beigefügte unterhaltsame Gedichte und Geschichten machten Kalender auch als Vorlesestoff attraktiv. Seit dem 17. Jahrhundert mussten sächsische Kalender, die verkauft werden sollten, staatliche Steuerstempel tragen. Damit kontrollierte die Obrigkeit nicht zuletzt die enthaltenen Inhalte.