Medienkonvergenz
Im modernen Multimedia-Zeitalter beginnen sich unter dem Schlagwort der Medienkonvergenz die einst starren Trenngrenzen zwischen den klassischen Medienkanäle nach und nach aufzulösen: Inzwischen werden Filme, Literatur, Radio- und Fernsehsendungen nicht mehr nur in ihren klassischen Ursprungsmedien konsumiert, sondern als Teile eines individuell zusammenstellbaren Digitalpakets. Während früher ein ganzes Arsenal unterschiedlicher Zusatzgeräte benötigt wurde, sind mehrfunktionale Mobil-Geräte wie Tablet-Computer und Smartphones heute in der Lage, neben Telefonie, Surfen, Video-Aufnahme und Nachrichtenversand fast die gesamte persönliche Musik-, Literatur- und Filmsammlung zu speichern und abzuspielen.
Mit der rapiden Ausweitung der Internet-Nutzung verändern sich auch die Gewohnheiten und Erwartungshaltungen der Medienkonsumenten: Die reine Textform wird durch Bilderstrecken, Grafiken und audiovisuelle Interviews aufgelockert, durch die Verlinkungsstruktur eine interaktive und individuelle Zugriffsdynamik ermöglicht. Online-Mediatheken, Videoportale und On-Demand-Angebote koppeln Medienvertrieb und Medienrezeption mehr und mehr voneinander ab. Ferner lässt sich durch soziale Netzwerke ein Nachrichten-Mix generieren, der sich direkt aus dem persönlichen Umfeld des Nutzers speist. Im leicht zugänglichen Publikationsraum Internet ist heutzutage jeder nicht mehr länger nur Empfänger medialer Information, sondern potentiell immer auch selbst deren Produzent.