Axel Bertram
Axel Bertram
An erster Stelle steht die Lust am sinnlichen Bild der Buchstaben, die Freude an der lebendig gespannten Form, an der Familiarität von Formnuancen, an der Rhythmisierung der gereihten Zeichen.
Axel Bertram über seine berufliche Antriebskraft
Nach einem Grafikstudium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee arbeitete Axel Bertram ab 1960 als freiberuflicher Grafiker in Berlin. Gemeinsam mit drei Kommilitonen gründete er dort 1960 die Ateliergemeinschaft Gruppe 4, die durch Projekte wie die grafische Neugestaltung des Berliner Metropol-Theaters rasch Bekanntheit erlangte. In den folgenden Jahren stieg Bertram zu einem der führenden Grafiker der DDR auf. Er überarbeitete das Erscheinungsbild zahlreicher auflagenstarker Zeitschriften wie Sibylle, Neue Berliner Illustrierte und Wochenpost und gestaltete zahlreiche Buchpublikationen, die aufgrund ihrer kalligrafischen Gestaltungen zu bibliophilen Liebhaberobjekten avancierten. Auch das Design mehrerer Gedenkmünzen zählt zu seinem Portfolio.
Im Bereich der Typografie machte sich Axel Bertram vor allem durch die Entwicklung der eigens für den Fernsehbildschirm entwickelte Schriftart Videtur sowie durch die beiden Schreibmaschinenschriften Venezia und Lutetia einen Namen.