Schriftprobe: Garamond
Ankündigungsplakat zu einem Konzert mit Werken von Johannes Sebastian Bach, gesetzt in Garamond
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Garamond

Elegante, lesefreundliche Renaissance-Schrift

Claude Garamond, ein französischer Schriftgießer, Typograf und Stempelschneider, schuf die nach ihm benannte Renaissance-Antiqua um 1530. Seine Antiqua- und Kursivformen orientierten sich an den Schriften, die Francesco Griffo zuvor für den venezianischen Verleger und Drucker Aldus Manutius geschaffen hatte, und an den Alphabeten von Ludovico Vincentino degli Arrighi.

Die Garamond wirkt leichter und eleganter als ihre italienischen Vorgänger und besitzt eine sehr gute Lesbarkeit. Mit ihr übernahm Frankreich in dieser Zeit eine führende Rolle auf dem Gebiet der Schriftkunst. Sie blieb fast 250 Jahre eine der bedeutendsten Schriften in ganz Europa und wurde vor allem für den Druck schöner Literatur eingesetzt. Im 20. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt. Viele Schriftgießer und -gestalter nahmen die Garamond als Vorlage für neue Kreationen. Auch heute hat sie fast jeder bedeutende Schriftanbieter im Angebot.