Helvetica
In den 1950er Jahren waren die Groteskschriften der H. Bertholdschen Schriftgießerei in Berlin besonders erfolgreich. Um in der Schweiz eine ähnlich erfolgreiche Grotesk zu haben, entwickelte der Gebrauchsgrafiker und Typograf Max Miedinger zusammen mit Eduard Hoffmann, dem Leiter der Haas’schen Schriftgießerei bei Basel, eine neue serifenlose Schrift. Die ersten Schnitte für den Handsatz kamen 1957 auf den Markt. Die D. Stempel AG Frankfurt am Main nahm die Schrift 1960 unter dem Namen Helvetica ins Programm. 1983 entwarf D. Stempel für die Linotype AG die Schriftfamilie Neue Helvetica.
Heute zählt Helvetica zu den weitverbreitetsten Schriften der Welt. Die Einsatzgebiete sind vielfältig und umfassen das Erscheinungsbild zahlreicher internationaler Konzerne (Nestlé, Tupperware, Bayer, Toyota), aber auch öffentlicher Einrichtungen auf der ganzen Welt. Elegante Lifestyle-Produkte werben ebenso mit dem Design-Allrounder aus der Schweiz wie alltägliche Gebrauchsgegenstände. Während die IT-Firma Apple den Font Helvetica standardmäßig im Sortiment ihres Betriebssystems mitliefert, greift der Konkurrent Microsoft auf die sehr ähnliche Schrift Arial zurück.