Farben für Wort und Bild
Farben für Wort und Bild
Farben sind Taten des Lichts.
Johann Wolfgang von Goethe, Zur Farbenlehre, 1810
Schriftträger können durch Farbauftrag mit Kreide und Kohle, mit Tinten, Tuschen, Farben oder Lacken bemalt, beschriftet, bedruckt oder mit einem Stempel versehen werden. Dies geschieht aus freier Hand mittels Werkzeugen, oder man verwendet geeignete Formen wie Stempel oder Schablonen. Die Farbmittel – lösliche Farbstoffe, unlösliche Pigmente – unterscheiden sich in Farbton und Lichtechtheit. Über lange Perioden der Aufzeichnungskultur wurde nur von einer beschränkten Palette dauerhafter Farbstoffe Gebrauch gemacht. Ein chinesisches Sprichwort besagt: „Die schlechteste Tinte ist besser als das beste Gedächtnis“.
Smalte, Mennige, Auripigment, Zinnober, Azurit, Malachit, Lapislazuli, Chrysokoll, Vivianit, Indigo, Krapplack, Drachenblut, Safran und Curcuma hießen einige der historischen Farbstoffe, mit denen Künstler und Kunsthandwerker des Mittelalters, der Renaissance oder der Barockzeit ihre Werke ausführten.