Herman Hollerith
Herman Hollerith
Eines Abends bei Dr. B zum Tee, bemerkte dieser zu mir: ‚Es müsste eine Maschine geben, die völlig mechanisch die Arbeit der tabellarische Erfassung der Bevölkerung und ähnliche Statistiken erstellen kann.
Herman Hollerith über die ursprüngliche Idee zur Lochkartentechnologie
Als Kind deutscher Einwanderer aus der Pfalz hatte Herman Hollerith bereits mit 19 Jahren eine Ausbildung als Bergwerksingenieur absolviert und wirkte 1880 an der amerikanischen Volkszählung mit. Seitdem beschäftigte er sich mit Fragen der Datenspeicherung und Datenverarbeitung. Dabei griff er auf Techniken zurück, die der französische Erfinder Joseph-Marie Jacquard im ausgehenden 18. Jahrhundert für die Steuerung von Textilwebstühlen erprobt hatte. Gelochte Karten aus Karton oder kräftigem Papier speicherten entsprechend kodierte Informationen.
Zum Lochen, Sortieren und Auslesen der Informationen erfand Hollerith entsprechende Geräte und Maschinen. 1889 wurde das ganze System patentiert und bei der Volkszählung im Jahre 1890 erstmals in großem Maßstab eingesetzt. Etwa 100 Jahre lang spielte sein Lochkartenverfahren eine bedeutende Rolle und wurde zum Ursprung ganzer Zweige der informationsverarbeitenden Industrie.