Die Bild- und Tontechniken des 19. Jahrhunderts läuteten ein neues Medienzeitalter ein: Fotografie, Telefon, Tonaufzeichnung und Tonwiedergabe, Film. Mit der Nutzung elektromagnetischer Wellen eroberten nun die Übertragung von Ton und Bild in Echtzeit den Alltag: Radio und Fernsehen wurden zu den Trägermedien einer bisher nicht gekannten Massenkommunikation. Eine neue Öffentlichkeit entstand, in der das Bild der Welt von den Massenmedien erzeugt und die medial vermittelte Information allgegenwärtig ist. Zeitungshäuser, Rundfunk- und Fernsehanstalten agieren heute als internationale Medienkonzerne. Das Internet schließlich treibt Beschleunigung und Vernetzung in eine neue Dimension.
Am Beginn des 21. Jahrhunderts stehen sich ein boomender Buchmarkt und die Digitalisierung und Virtualisierung aller Medien gegenüber, in deren Sog sich auch Bibliotheken nachhaltig verändern. Suchmaschinen filtern das Wissensuniversum.