Ob Buchschrift, Werbebotschaft, Autokennzeichen oder Displayanzeige – der Zweck bestimmt die Formgebung der Zeichen. Es ist entscheidend, ob Lesbarkeit im Vordergrund steht, die Schrift Fernwirkung braucht oder einem Unternehmen ein „Gesicht“ geben soll. Schriften spiegeln Zeitgeist wieder und lösen Emotionen aus. Schriftschöpfungen entstehen nicht nur im kreativen Spiel. Es geht auch um Berechnung von Größen und Proportionen und um Berücksichtigung der Technologie, in der die Schrift ausgeführt werden soll: in Stein gemeißelt, mit der Feder geschrieben, in Blei gegossen oder in Metall gestochen.
Viele der heutigen Schriften gehen auf antike Vorbilder oder Schriftformen des 15. bis 19. Jahrhunderts zurück. Andere wurden für spezielle Anwendungen neu erfunden oder sind zufällig entstanden.
Deutsches Buch- und Schriftmuseum "Zeichen - Bücher - Netze"
