Altchinesischer Inschriftenstein
Steinkopie der ersten Steintrommel Wu-Chü, vor 1914Zehn etwa 400 Kilogramm schwere Granitsteine, wegen ihrer Ähnlichkeit mit chinesischen Trommeln Steintrommeln genannt, tragen die ältesten überlieferten chinesischen Steininschriften und werden heute im Pekinger Palastmuseum aufbewahrt. Die poetischen Texte zu Jagd und Fischfang sind wahrscheinlich um die 2.800 Jahre alt.
Arabisches Spruchbuch
Schrift als SchmuckDieses handgeschriebene arabische Spruchbuch aus dem 18. Jahrhundert ist in kunstvoller Kalligrafie ausgeführt. Goldgerahmte Schrifttafeln sind auf Marmorpapier (türkisch: „Ebru“) aufgebracht und zu einem Codex verbunden.
Augsburger Symbolkalender
Einfache Orientierung im Jahreslauf, 1587Bilder, Zeichen und Symbole können Leseungeübten oder -unkundigen schriftliche Texte erschließen oder gar ersetzen. Lange bevor Kinder in der Schule sinnverstehendes Lesen erlernen, können sie Situationen, Bilder und Piktogramme lesen.
Bänkelheft zum Pfennigpreis
Eine grausame Stiefmutter oder Gott ist gerecht, undatiertDer Verkauf der kleinformatigen Bänkel- oder Moritatenheftchen war das eigentliche Ziel des Bänkelvortrags – denn davon lebten die Sänger. Die für circa 10 Pfennige verkauften Hefte enthielten die ausführliche Erzählung, den Liedtext, selten eine bildliche Darstellung.
Bild zum Ladenlokal von Peter Hammer
Ein fingierter Verlag wird verortet, 1808Die antinapoleonische Zeitschrift mit dem Titel Neue Feuerbrände gehörte zu den berüchtigten Schriften eines fingierten Verlages. Das kurzlebige Periodikum, das nur 1807 und 1808 erschien, war mit einem feuerroten, illustrierten Umschlag versehen.
Bilderbogen
Mit Bildern die Welt erklären, 1811Bilderbogen waren besonders beliebte Bild- und Lesemedien des 18. und 19. Jahrhunderts. Auf einer Papierseite wird hier in einer Kombination aus Text und Bild Informatives, Belehrendes, Andächtiges, Neues oder Unterhaltendes geboten.
Blatt aus einer Gutenbergbibel
Wer hat die Bibel zerschnitten?Dieses Einzelblatt aus einer Gutenberg-Bibel kaufte das Leipziger Buch- und Schriftmuseum 1956 beim Antiquariat Menno Hertzberger in Amsterdam als Ersatz für das kriegsbedingt nach Moskau verbrachte Exemplar. Erst vor kurzem konnte das Rätsel um die Provenienz dieses Blattes gelöst werden: In der Frühdruckzeit war ein Buch noch nicht fertig, wenn es aus der Druckpresse kam.
Blaue Bücher
Ein Pioniererfolg des Verlags Karl Robert Langewiesche, ab 1909Die blauen Schutzumschläge waren von Beginn an das optische Erkennungszeichen der Bücher des 1902 in Düsseldorf gegründeten Verlags Karl Robert Langewiesche. Den Fokus seines Sortiments legte der Gründer Karl Robert Langewiesche (1874-1931) nach eigenem Bekunden auf „vornehme Massenartikel zu niedrigen Preisen“, um so „gerade den breiten Massen, denen, die man die Ungebildeten nennt, durch meine Arbeit dienen zu dürfen“.
Catalogus librorum prohibitorum
Ein Index auf dem Index, 1765Als Leiter der Studien- und Büchercensur-Hofkommission in Wien bemühte sich Gerard van Swieten um eine Neuorganisation der Zensur, die bis dahin weitgehend von den Jesuiten durchgeführt wurde. Er initiierte ein österreichisches Verzeichnis der verbotenen Bücher, das sich an den Index librorum prohibitorum der römischen Kirche anlehnte und für Behörden und Buchhändler bestimmt war.
Chinesisches Bambusbuch
Frühe Buchform aus China, um 93 n. Chr.Das handgeschriebene Waffenverzeichnis fällt durch seine für unsere Schriftkultur ungewohnte Form ins Auge. Es besteht aus 13 schmalen Bambusstreifen, welche mit Schriftzeichen versehen und durch zwei Schnüre miteinander verbunden sind.