Bänkel
Was hat ein Bänkelsänger mit der Bank zu tun? Geschichten in Musik, Wort und BildBänkelsänger waren wichtige Nachrichtenkolporteure. Sie verbreiteten politische Neuigkeiten, berichteten von Naturkatastrophen, boten aber auch unterhaltende und sensationelle Schauer- und Mordgeschichten. Um von ihrem Publikum besser gesehen und gehört zu werden, stellten sie sich auf hölzerne Bänke.
Bewegte Bilder
Vom Foto zum FilmIm 19. Jahrhundert setzte die Industrialisierung eine Vielzahl neuer technologischer Entwicklungen in Gang. 1826 fertigte der Franzose Josep Nicéphore Niépce mit einer Aufnahme des elterlichen Landguts die erste Fotografie an, die erste überlieferte Daguerreotypie, auf der Menschen zu sehen sind, entstand zwölf Jahre später.
Bibliothekare
Berufsbild zwischen Bücherwurm und modernem DatenmanagerAls Hüter und Verwalter von erworbenem Wissen zählt der Bibliothekar zu den ältesten Berufsständen der Menschheit. Nachdem in der Antike zunächst oft Sklaven, im Mittelalter dann vor allem Mönche die Bibliotheken verwalteten, entwickelte sich die Tätigkeit nach der Erfindung des Buchdrucks zu einer bürgerlichen Berufsform.
Bibliotheken
Wissensarchive der MenschheitSeit Anbeginn der schriftlichen Aufzeichnungen sind Bibliotheken Projektionsflächen menschlicher Sehnsüchte und Wunschvorstellungen.
Bildung
Das A-Z der IndustrialisierungBildung ist die Herausbildung der eigenen Persönlichkeit. Sie basiert ganz wesentlich auf der individuell zu leistenden Aneignung von Welt durch Lesen (Journal, Zeitung) und Schreiben (Schrift) oder Reisen und hat technische (Technik), wissenschaftliche (Wissenschaft), ethische und ästhetische (Ornament) Aspekte.
Blindenschrift
Lesen mit den HändenZeichen und Schrift sind grundlegende Elemente unserer Gesellschaft zur Fixierung und Weitergabe von Informationen. Die Redewendung „Etwas schwarz auf weiß haben“ beschreibt dabei am besten, in welcher Form Menschen mit intaktem Sehsinn Schrift aufnehmen – optisch – als „schwarze“ Zeichen auf „weißem“ Grund, daher bis heute auch als Schwarzschrift bezeichnet.
Bodoni-Antiqua
Formvollendete klassizistische SchriftDie Antiqua gehört zu den Druckschriften, die seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts von zahlreichen Schriftschneidern und Druckern stilistisch ausgeformt und variiert wurden. Neben Nicolas Jenson, Aldus Manutius, Claude Garamond und anderen hat sich auch Giambattista Bodoni intensiv mit der Antiqua auseinandergesetzt.
Briefe
Vom verschlossenen Umschlag zur E-MailBriefe haben häufig privaten Charakter und sind traditionell handschriftlich. Ein Absender schreibt an einen oder mehrere Empfänger.
Buchdruck und Reformation
Eine MedienrevolutionMit der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers in Wittenberg am 31. Oktober 1517 begann die kirchliche Reformation im Deutschen Reich. Nachdem er zunächst nur mündlich und brieflich mit Gelehrten und Theologen diskutiert hatte, entdeckte Luther bald die Möglichkeiten des Buchdrucks.
Bucheinband
Handwerk und KunstMit der Entstehung der Codexform des Buches wurde es notwendig, den Buchblock durch einen Einband zu schützen und zu stabilisieren. Zunächst wurden die Handschriften in Klosterwerkstätten gebunden. Ab dem Mittelalter etablierte sich daneben das Buchbinderhandwerk als städtisches Gewerbe.