Europäischer Typendruck
Erfolg durch die serielle Herstellung beweglicher LetternDie Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg markiert den Beginn einer tiefgreifenden technisch-industriellen und wissenschaftlich-kulturellen Umwälzung in der frühen Neuzeit. Etwa zehn Jahre brauchte Gutenberg für die Suche nach geeigneten Werkstoffen zum Typendruck und zum Erproben der Werkzeuge und Arbeitsschritte.
Eurostile
Eine Schrift wie ein RöhrenfernseherVorläufer von Eurostile war die Schrift Microgramma von 1952, die von Alessandro Butti und Aldo Novarese als Großbuchstabenschrift für Bankdrucksachen entworfen wurde. Zehn Jahre später fügte Novarese noch die Kleinbuchstaben hinzu und nannte die Schrift Eurostile.
Ewige Wahrheiten?
Die Himmelsscheibe von Nebra und die Voyager Golden RecordSie waren als ewige Wahrheiten gedacht und sollten 500 Millionen Jahre bzw. die Menschheit überdauern. In der Bronzezeit war es die Himmelsscheibe von Nebra, im Zeitalter der Raumfahrt die Voyager Golden Record.
Exlibris
Besitzetiketten für BücherBis zur Einführung der industrialisierten Massenpresse im 19. Jahrhundert war das Buch neben seinem intellektuellen Gehalt auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein Wertgegenstand. Schon mit dem Aufkommen des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg trug man dieser doppelten Prestigefunktion Rechnung, indem man den Namen des Besitzers in den Druckwerken vermerkte.
Fabriken
Das A-Z der IndustrialisierungFabriken sind gewerbliche Großbetriebe, in denen zeitlich organisiert (Chronometer), arbeitsteilig (Arbeitsteilung), unter Zuhilfenahme von Motoren (Energie) und Arbeitsmaschinen (Technik), in geschlossenen Räumen Halb- oder Fertigfabrikate für den Markt (Handel) hergestellt werden.
Falschmeldungen und Zeitungsenten
Nachlässigkeit oder bewusste Finte?Die Geschichte der Falschmeldung ist vermutlich so alt wie die Mediengeschichte selbst. Schon in der Antike rechtfertigte der Wahrheitsgehalt der berühmten, meist sehr vagen Weissagungen des Orakels von Delphi kaum ihre zuweilen beträchtliche historische Relevanz.
Farben für Wort und Bild
Im Auge des BetrachtersSchriftträger können durch Farbauftrag mit Kreide und Kohle, mit Tinten, Tuschen, Farben oder Lacken bemalt, beschriftet, bedruckt oder mit einem Stempel versehen werden. Dies geschieht aus freier Hand mittels Werkzeugen, oder man verwendet geeignete Formen wie Stempel oder Schablonen.
FE-Schrift
Kennzeichnungsschrift erschwert FälschungenDie FE-Schrift, in den Jahren 1978-1980 von Karlgeorg Hoefer im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen entwickelt, wird seit 1994 als zugelassene Schriftart für die deutschen KFZ-Kennzeichen verwendet. Diese Schrift besitzt keine gleichmäßigen Proportionen.
Flugblätter
„Der einfache bedruckte Fetzen Papier“Kurzbotschaften und Notizen haben ein besonderes Kennzeichen: Ihr Charakter ist höchste Mobilität, sie enthalten Informationen, die meistens nur eine kurze Zeit lang aktuell sind. Sie werden mit wenig Aufwand hergestellt – praktische Gesichtspunkte wie Preis und Verfügbarkeit zur richtigen Zeit und am richtigen Ort entscheiden.
Futura
Moderne Schrift aus geometrischen FormenMit seiner vom sachlich-nüchternen Stil der Bauhaus-Bewegung geprägten Schriftart Futura schuf Paul Renner 1928 das Paradebeispiel einer modernen Grotesk. Obgleich ursprünglich aus dem Bedürfnis heraus entstanden, dem ästhetischen Zeitgeist ein typografisches Gesicht zu verleihen, gilt ihre radikale Design-Konzeption inzwischen längst als alterungsresistente Meisterleistung.