Lion Feuchtwanger: Vortragsmanuskript, August 1942
Das vorliegende Vortragsmanuskript des Schriftstellers Lion Feuchtwanger diente für einen Vortrag, den er im Jahr 1942 in den USA hielt, offenbar vor einem deutschsprachigen Publikum. Aus dem Jahr des Vortrags lässt sich annehmen, dass größere Teile des Publikums selbst Exilantinnen und Exilanten gewesen sein dürften.
Ludwig Winder: Brief an Carl Ehrenstein, 1939
Der Schriftsteller Ludwig Winder war, wie andere Mitglieder des so genannten "Prager Kreises", erst mit der Annexion Böhmens im März 1939 geflohen und gelangte über Polen und Skandinavien nach England. Mit dem ursprünglich aus Wien stammenden Literaturagenten Carl Ehrenstein nahm er im Sommer 1939 Kontakt auf, um Publikationsmöglichkeiten für seine Romane in der Realität des implodierenden Europas zu finden.
Max Brod: Brief an Else Lasker-Schüler, 3. Oktober 1944
Kurz vor dem Beginn des Exils der Dichterin und Dramatikerin Else Lasker-Schüler stellte sie ihr zweites Theaterstück fertig: "Arthur Aronymus und seine Väter", das das Zusammenleben von Juden und Christen in Deutschland im 19. Jahrhundert zum Thema hat.
Max Reinhardt: Brief an Else Lasker-Schüler (13. August 1936)
In den Jahren 1933-1937 lebte der Theaterregisseur Max Reinhardt vor allem in seinem Schloss Leopoldskron in Salzburg und leitete weiter einen Teil der Salzburger Festspiele. Jedoch konnte er sich auch einer Reihe von internationalen Projekten widmen, zunehmend auch in den USA.
Max Reinhardt: Brief an Else Lasker-Schüler (18. September 1933)
Neun Monate nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten lebte der Regisseur Max Reinhardt zunächst wieder in seinem Herkunftsland Österreich, wo er bereits 1918 das Schloss Leopoldskron in Salzburg erworben hatte. Auch wenn für Reinhardt durch die leitende Tätigkeit bei den Salzburger Festspielen in Österreich zunächst ein Tätigkeitsfeld bestand und er daneben auch in anderen europäischen Ländern (Italien und Frankreich) weitere Theaterprojekte übernahm, war doch seine bis dahin wichtigste Wirkungsstätte, das Deutsche Theater in Berlin, für ihn fortan verschlossen.
Oskar Kokoschka: Brief an Albert Ehrenstein (1937)
Im Entstehungsjahr dieses Briefes lebten der Maler Oskar Kokoschka und der Schriftsteller Albert Ehrenstein schon seit einigen Jahren im Exil, Ehrenstein in der Schweiz und Kokoschka in der Tschechoslowakei. Beide verband eine lange Freundschaft seit den Tagen, als der Maler für den Dichter Zeichnungen für dessen Werk Tubutsch (1911) angefertigt hatte.
Oskar Kokoschka: Brief an Albert Ehrenstein (1939)
Seit Herbst 1938 lebte der Maler Oskar Kokoschka im Londoner Exil, wo er die nächsten 15 Jahre seines Lebens verbringen sollte. In den Jahren des Krieges engagierte sich der Maler für andere österreichische Künstler in der Emigration.
Richard A. Bermann: Brief an Carl Ehrenstein (3. Mai 1934)
Der Schriftsteller Richard A. Bermann war nach der Teilnahme an einer Wüstenexpedition im Frühjahr 1933 und der unterdessen erfolgten Kündigung am Berliner Tageblatt aus "rassischen" Gründen in seine Heimatstadt Wien zurückgekehrt.
Richard A. Bermann: Brief an Maud Ehrenstein (26. Februar 1933)
Der Schriftsteller und Journalist Richard A. Bermann sah mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten seine bisherigen Lebensumstände in Gefahr und war in seine Heimat Österreich zurückgekehrt.
Richard A. Bermann: Brief an Prager Freunde
Dieser Brief des Schriftstellers Richard A. Bermann entstand kurz nach seiner Flucht aus Österreich über die Tschechoslowakei.